Entspannung und Ruhe
Nur wer sich geistig entspannen kann, kann auch seine Gliedmaßen entspannen.
Körperliche Entspannung bedeutet nicht Schlaffheit oder Kraftlosigkeit, sondern eine
Lockerung mit dem Gefühl innerer Festigkeit. Das Prinzip der Ruhe konzentriert sich auf die geistige Ruhe während des Übens von Qigong, die nicht absolut, sondern in ihrer Relation zur Bewegung zu betrachten ist.
Natürlichkeit und Vorstellungskraft
Die Forderung nach Natürlichkeit betrifft alle Aspekte der Übungen. Körperhaltung, Bewegung, Atmung sowie Bewahren und Lenken der Vorstellungskraft sollen auf natürliche Weise erfolgen. Vorstellungskraft (geistige und gedankliche Aktivitäten)
und Qi (hier im weitesten Sinne die physiologischen Aktivitäten unseres Organismus) folgen einander – die oder der Übende beeinflusst also durch eigene geistige Tätigkeit
die physiologischen Prozesse.
Bewegung und Ruhe, Oben „leicht“ – unten „fest“
Bewegung bezieht sich sowohl auf die äußere Bewegung des Körpers als auch auf die
innere Bewegung des Qi. Auch die Ruhe hat diese zwei Aspekte, den äußeren Ruhezustand des Körpers und die innere geistige Ruhe. Oben „leicht“ – unten „fest“ bedeutet eine obere Leichtigkeit auf der unteren Stabilität beruhend. Deshalb wird in den Qigong-Übungen der Entwicklung des festen Fundaments große Aufmerksamkeit gewidmet.
Rechtes Maß und schrittweises Üben
Es gilt, das rechte Maß in Bezug auf alle Aspekte der Übung zu finden, in Bezug auf Körperhaltung, Bewegung, Atmung, Vorstellungskraft und Übungsdauer. Schritt für Schritt üben – wer ungeduldig übt und sich nicht ernsthaft mit einer Übung befasst, wird keine Fortschritte erzielen.